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In der Krise zeigt sich der wahre Charakter - auch bei Lieferanten

Die Jahre 2020 bis 2022 Haben den Mitarbeitern in allen Einkaufsabteilungen einiges abverlangt und die Ausnahmesituation ist noch lange nicht vorüber. Sie mussten gute und schlechte Erfahrungen mit Ihren Lieferanten machen. Oft wurden Sie dort überrascht, wo Sie es gar nicht erwartet hatten.

Das wahre Gesicht der Lieferanten

Ihre Erfahrungen mit den Lieferanten im Jahr 2021 sind wertvoll – die positiven wie die negativen. Sie wissen jetzt, auf welche Lieferpartner Sie sich tatsächlich verlassen können. Sie haben aber auch gelernt, welche Lieferanten Sie enttäuscht und vielleicht sogar regelrecht im Stich gelassen haben. Beide Erkenntnisse sind wertvoll. Ich bin sicher, dass Sie bei mindestens einem Lieferanten Ihre persönliche Erwartungshaltung gewaltig korrigieren mussten. Wenn das passiert, zeigt ein Lieferant

sein wahres Gesicht.

 

Konsequenzen ziehen

Krisenzeiten sind wahre Geschenke. Sie holen nicht nur uns persönlich aus der Komfortzone, sondern teilen unseren Lieferantenstamm ganz automatisch in 3 Kategorien:

  1. Lieferanten, mit denen wir weiterarbeiten möchten.
  2. Lieferanten, die ihre Performance verbessern müssen.
  3. Lieferanten, von denen wir uns trennen möchten.

Vertiefen Sie die Geschäftsbeziehung mit den Lieferanten, die zu Punkt 1. gehören. Lieferanten unter Punkt 2. müssen ihre Leistungen weiterentwickeln. Suchen Sie für die Lieferanten unter Punkt 3. schnellstmöglich nach Alternativen.

 

Problem Monopol-Lieferant

Hier ist es oft besonders schwierig und kurzfristig sowieso unmöglich Ersatz zu finden. Diese Lieferanten können ihre Macht brutal ausspielen. Uns bleibt oft keine andere Wahl, als die „Federn“ die wir bei Monopollieferanten lassen, durch die Erfolge bei normalen Lieferanten zu kompensieren. Einen schlecht performenden Monopolisten auszutauschen sorgt immer für richtig Schub. Allerdings müssen dafür intern alle bereit sein (auch die Chefetage) und an einem Strang ziehen. |

 

Autor: Jens Holtmann