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Wie läuft eine Wertanalyse mit Lieferanten ab?

Eine Wertanalyse mit Lieferanten beinhaltet normalerweise die Untersuchung von Produkten oder Dienstleistungen, die von Lieferanten bereitgestellt werden, um herauszufinden, wie sie verbessert oder optimiert werden können, um Kosten zu reduzieren oder die Effizienz zu erhöhen. Diese Analyse kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden, aber im Allgemeinen wird sie wie folgt ablaufen:

ablaufen:

  1. Vor dem Beginn der Analyse werden die Ziele und Erwartungen festgelegt, die mit der Wertanalyse erreicht werden sollen.
  2. Der Lieferant wird dann dazu eingeladen, an der Analyse teilzunehmen. Es wird erwartet, dass der Lieferant detaillierte Informationen über seine Produkte oder Dienstleistungen bereitstellt.
  3. Ein Team, das aus Mitarbeitern des Unternehmens und des Lieferanten besteht, wird dann die Produkte oder Dienstleistungen des Lieferanten gründlich untersuchen und mögliche Verbesserungen identifizieren. Dies kann durch technische Analyse, Kundenfeedback und andere Methoden geschehen.
  4. Das Team wird dann Vorschläge für Verbesserungen erarbeiten und diese dem Lieferanten vorstellen. Es wird erwartet, dass der Lieferant aktiv an der Umsetzung dieser Verbesserungen arbeitet.
  5. Nach Abschluss der Analyse wird das Ergebnis überprüft, um festzustellen, ob die Ziele erreicht wurden und ob es weitere Verbesserungsmöglichkeiten gibt.
  6. Es ist wichtig zu beachten, dass eine Wertanalyse mit Lieferanten eine Partnerschaft zwischen dem Unternehmen und dem Lieferanten darstellen sollte, bei der beide Seiten von den Verbesserungen profitieren.

 

 

 

 

 

 

Exkurs: Die DIN 66910

DIN 66910 ist eine Norm der Deutschen Industrie-Norm (DIN), die sich mit der Durchführung von Wertanalysen und Wertoptimierung befasst. Die Norm legt fest, wie eine Wertanalyse durchgeführt werden soll, um mögliche Einsparungen bei den Kosten von Gütern oder Dienstleistungen zu identifizieren.

 

 

Die Norm beschreibt den Prozess der Wertanalyse in mehreren Schritten, darunter die Identifikation der Güter oder Dienstleistungen, die analysiert werden sollen, die Analyse der Kosten und die Suche nach möglichen Einsparungen, die Kontaktaufnahme mit Lieferanten und die Auswahl des besten Angebots. Die Norm gibt auch Empfehlungen für die Dokumentation und den Follow-up-Prozess nach Abschluss der Wertanalyse.

 

5-15 % können durch eine Produktwertanalyse eingespart werden

Die Höhe der Einsparungen, die durch eine Produktwertanalyse erzielt werden können, hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist daher schwer zu quantifizieren. Einige der Faktoren, die den Erfolg einer Produktwertanalyse beeinflussen können, sind:

  • Die Art der produzierten Güter oder Dienstleistungen
  • Der Marktwettbewerb für die Güter oder Dienstleistungen
  • Die Größe und Struktur der Organisation
  • Die Qualität und Leistungsfähigkeit der Lieferanten
  • Die Art und Häufigkeit der Einkaufsaktivitäten

 

 

 

 

 

In der Regel können durch eine Produktwertanalyse Einsparungen von 5-15 % der Gesamtkosten erzielt werden. In manchen Fällen können auch größere Einsparungen möglich sein. Es ist wichtig zu beachten, dass eine Produktwertanalyse in der Regel nur ein Teil einer größeren Kostenoptimierungsstrategie ist und dass weitere Maßnahmen erforderlich sein können, um die gewünschten Einsparungen zu erzielen.

 

Best Practice Wertanalyse

Die Wertanalyse ist ein wichtiges Instrument zur Verbesserung der Effizienz und Wirtschaftlichkeit von Produkten und Prozessen. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, gibt es einige Best Practices, die bei der Durchführung einer Wertanalyse beachtet werden sollten:

  1. Involvieren Sie alle relevanten Stakeholder in den Prozess, um eine breite Perspektive zu gewinnen und Widerstände zu minimieren.
  2. Verwenden Sie eine strukturierte Methode, um den Analyseprozess zu standardisieren und sicherzustellen, dass alle wichtigen Aspekte berücksichtigt werden.
  3. Sammeln Sie detaillierte Informationen über die Kosten und Mehrwertleistungen aller Komponenten und Prozesse.
  4. Verwenden Sie Tools wie Funktionsketten und FMEA (Fehler-Möglichkeits- und Einfluss-Analyse), um die Zusammenhänge zwischen den Komponenten und Prozessen zu verstehen und Verbesserungspotentiale zu identifizieren.
  5. Erarbeiten Sie realistische und umsetzbare Verbesserungsvorschläge und beziehen Sie diese in die Entscheidungsfindung ein.
  6. Überwachen Sie den Fortschritt und die Ergebnisse der Verbesserungen, um sicherzustellen, dass sie den erwarteten Nutzen liefern.

 

Autor: Jens Holtmann

 

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay.